Stummfilmkonzerte

1. September 2021

Stephan Graf v. Bothmer: BUSTER KEATON

Hommage an einen der größten Komiker aller Zeiten

Virtuos und unfassbar lustig: ein Konzert synchron zum Film. Stephan Graf v. Bothmer erweckt mit seiner Musik Filme von BUSTER KEATON zu neuem Leben und durchdringt mit seiner Komposition die ebenso witzigen wie clever konstruierten Meisterwerke.

Seine Musik ist so suggestiv und packend, dass das Publikum meint, in den Film hineingesogen zu werden. Die Gags wirken frisch, als hätte sie Buster Keaton eben erst erfunden. Das liegt an Bothmers speziellen Kompositionstechnik für die er bekannt wurde. Brüllend komischer Slapstick, formaler Witz und nachdenkliche Momente des Films werden in seiner Musik verwoben.

Das Konzert ist Hommage an einen der größten Komiker aller Zeiten: BUSTER KEATON. Der Mann, der niemals lachte – dafür lacht das Publikum ums so mehr. Keaton versteht es das Publikum gleichzeitig lachen und weinen zu lassen, so tiefgründig ist sein Humor. Er ist nicht nur Komiker, sondern auch Artist und Filmpionier: Er experimentiert mit den cineastischen Möglichkeiten und filmischem Ausdruck. Er reflektiert das Kino und entwickelt es gleichzeitig weiter – so voller Liebe zum bewegten Bild und zum Humor, als Grundlage der Welt. Wäre er nicht zum Film gekommen, wäre er Ingenieur geworden, soll er einmal gesagt haben. Und tatsächlich sind unzählige Entwicklungen von Filmtricks und Kameratechnik von Keaton erfunden. Auch in den Filmen selbst tauchen permanent aberwitzige Erfindungen auf. Keaton gehört zu den eigenwilligsten und kreativsten Filmkünstlern aller Zeiten. Alle Stunts spielt er selbst – viele davon lebensgefährlich, er doubelte sogar seine Komparsen. In den 20er Jahren gehörte er mit Harold Lloyd und Charlie Chaplin zu den erfolgreichsten (und reichsten) Komikern seiner Zeit. Sie wurden „The big Three“ genannt.

Sein fürchterlicher Abstieg begann mit der Vermarktung seiner Filme über United Artists. Die hohen Verleihgebühren bei sinkenden Zuschauerzahlen führten dazu, dass man seine Filme aus dem Programm nahm. Er ging zu MGM und verlor seine künstlerische Unabhängigkeit. Er musste jeden Gag minutiös im Drehbuch ausarbeiten und konnte nicht mehr improvisieren und das Beste aus Situation herausholen. Ohne seine Arbeitsmethoden und sein Team konnte er nicht kreativ sein. Er verlor seine Frau – und sich selbst an den Alkohol. Auch sein langjähriger Freund und Co-Regisseur Clyde Bruckman verfiel in Depressionen, bis er sich in den 50 Jahren mit Keatons Pistole das Leben nahm. Beide wussten nicht, dass ihre Filme in den Universitäten bereits wiederentdeckt, studiert, gefeiert und geliebt wurden. 1959 erhielt Keaton den Ehren-Oscar. In Deutschland beginnt die große Wiederentdeckung 1962 mit einer Wiederaufführung von THE GENERAL in München.

Stephan Graf v. Bothmer hat drei Ikonen aus Buster Keatons Werk für Sie zu einem einzigartigen Film-Konzert kombiniert.

Weitere Informationen zu der Veranstaltung folgen zeitnah. Reservieren Sie Ihr Ticket telefonisch unter: 0228 82020.